Das räumliche Gebiet für die künftigen »Quartiere am Volkspark« umfasst rund 55 Hektar. Es erstreckt sich entlang des Volksparks Altona über das Gelände der heutigen Trabrennbahn, die östlich daran anschließenden Kleingärten bis über den im Bau befindlichen Autobahndeckel A7. In Zukunft sind hier vielfältige Wohnangebote mit einem bedeutenden Förderanteil vorgesehen – dazu Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie soziale Einrichtungen, Schulen und ein Universitätscampus. Ein weiterer wichtiger Meilenstein wird mit dem Neubau einer unterirdisch verkehrenden S-Bahn-Linie mit einer zentral im Gebiet gelegenen Station erreicht werden.
Städtebau und Freiraum
Im September 2024 wurden der Städtebau und Freiraum für die Quartiere am Volkspark vorgestellt. Das renommierte Büro COBE aus Kopenhagen setzte sich in dem Wettbewerb durch höchste planerische Qualität, Innovationskraft sowie nachhaltige Konzepte durch. Der Entwurf von COBE bietet eine vielversprechende Grundstruktur, die ein hohes Maß an Flexibilität und Identität erlaubt. Dabei spricht jedes der drei Teilquartiere seine eigene Sprache und fügt sich zugleich in den Gesamtrahmen ein. Qualitätvolle Grün- und Freiräume ziehen sich durch die gesamten Quartiere am Volkspark, die vielfältig mit dem Umfeld verzahnt werden.
Drei Teilquartiere
Im »Campusviertel« unterstreicht ein System aus urbanen Plätzen und öffentlichen Funktionen den städtischen Charakter des Quartiers. Nahe dem Campus West auf der gegenüberliegenden Seite der Luruper Chaussee sollen wichtige Lehr- und Forschungsgebäude der Universität Hamburg, darunter ein auch ein Hörsaalzentrum samt Mensa angesiedelt werden. Auch einer der beiden Eingänge der neuen unterirdischen S-Bahnstation ist nahe den universitären Einrichtungen geplant. Das ganzheitliche Erschließungskonzept setzt auf eine starke ÖPNV-Anbindung. Aber auch gewohnt wird im Campusviertel – hier richtet sich das Angebot auch an Studierende.
Die Grundidee der östlich angrenzenden »neuen Gartenstadt« sind lineare, offene Wohnblockstrukturen, die grüne Höfe schaffen und so den Nachbarschaftscharakter stärken. Die Struktur ist an den Kleingärten orientiert, die sich heute in dem betreffenden Gebiet befinden, und die auf den künftigen Deckel der A7 übersiedeln werden.
Östlich des künftigen Deckels über die A7 liegt, umgeben von der Landschaftsachse Volkspark, das »Naturquartier«. Hier sieht der Entwurf eine lose, durchmischte Blockstruktur vor, welche die Natur immer wieder in die Zwischenräume eindringen lässt.
Grüner Korridor und roter Faden Wissenschaft
Als Hauptelement der übergeordneten Freiraumplanung verbindet ein »grüner Korridor« die Teilquartiere untereinander, aber auch mit dem zweiten »Grünen Ring« Hamburgs, der sich vom Jenischpark an der Elbe über den Lise-Meitner-Park hin zum Volkspark Altona und weiter in Richtung Osten zum Niendorfer Gehege erstreckt. Durch die Entwicklung rückt der Volkspark Altona gleichsam in die erste Reihe zur gesamten Science City. Ein Teil der neu entstehenden Sportflächen werden in den »grünen Korridor« integriert.
Zugleich ziehen sich Wissenschaft und Lernen als rote Fäden durch die Quartiere am Volkspark. Die geplanten Fachbereiche der Universität Hamburg (z.B. für Chemie) prägen das »Campusviertel«. Die für die Quartiere am Volkspark bereits bestehenden oder weiter vorgesehenen Schulen sowie ergänzende Lernorte werden im weiteren Verlauf in das Band integriert- zum Beispiel die Schule Kielkamp im Bestand.
Umfassendes Nachhaltigkeitskonzept
Eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Konzeption von COBE übernimmt das Regenwassermanagement. Niederschläge werden nach dem Entwurf in einem Netz aus Entwässerungsmulden, Gräben und Rückhaltebecken aufgefangen und versickern. Die Retentionsflächen, einige dauerhaft, einige nur zeitweise wasserführend, werden zum landschaftsplanerisches Gestaltungselement. Auch grüne Dächer dienen als Wasserspeicher.
Das Erschließungskonzept für die Quartiere am Volkspark setzt darauf, dass Wege gut zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV unternommen werden können. Nahe den Quartierseingängen sind Quartiersgaragen (»Mobility Hubs«) vorgesehen. Neben der geplanten S-Bahnstation ergänzen Buslinien das engmaschige ÖPNV-Angebot.
Nächste Schritte
Im September 2024 wurden der Städtebau und Freiraum für die Quartiere am Volkspark vorgestellt. Das renommierte Büro COBE aus Kopenhagen setzte sich in dem Wettbewerb durch höchste planerische Qualität, Innovationskraft sowie nachhaltige Konzepte durch. Der Entwurf von COBE bietet eine vielversprechende Grundstruktur, die ein hohes Maß an Flexibilität und Identität erlaubt. Dabei spricht jedes der drei Teilquartiere seine eigene Sprache und fügt sich zugleich in den Gesamtrahmen ein. Qualitätvolle Grün- und Freiräume ziehen sich durch die gesamten Quartiere am Volkspark, die vielfältig mit dem Umfeld verzahnt werden. Der Entwurf von COBE dient nun als Grundlage für die sich anschließende Funktionsplanung, die schließlich die Grundlage für die Aufstellung der erforderlichen Bebauungspläne liefert. Erst dann kann das Gebiet in Bauabschnitten von West nach Ost realisiert werden. Der Abschluss der Funktionsplanung ist für Ende 2026 vorgesehen. Erste – vor allem infrastrukturelle – Bauaktivitäten sind ab 2027/2028 zu erwarten.